Angesichts der zunehmenden Verknappung von Rohstoffen und den Problemen durch anthropogene Emissionen in die Umwelt ist eine Veränderung der bestehenden Produktionverfahren nötig. Das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens scheint dafür ein geeigneter Lösungsansatz zu sein. Für den Bereich der Freizeit- und Sportkleidung (Outdoor) wird in der Arbeit untersucht, welche Möglichkeiten nachwachsende Rohstoffe, insbesondere Fasern aus Hanf (Cannabis sativa), für ein nachhaltiges Wirtschaften bieten. Dazu werden das Bedürfnis nach Kleidung beleuchtet und die bestehenden Umweltprobleme in der Textil- und Bekleidungsindustrie dargestellt. Anschließend wird der Produktlebensweg von einem Hanfbekleidungsstück analysiert und mit dem Stand der Technik in der Produktion von Ökotextilien verglichen. Anhand dieses Vergleiches ergibt sich, daß das untersuchte Textil aus Hanf hinsichtlich der Produktionsökologie noch Mängel aufweist. Diese sind zum Teil im Einsatz von veralteter Technologie begründet und nur durch die Einführung von neuen modernen Verfahren zu beheben. Zur Zeit sind diese Verfahren noch Stand der Wissenschaft und bedürfen erst einer Umsetzung in den industriellen Maßstab. Mit deren Etablierung werden voraussichtlich Garnfeinheiten erzielbar sein, die die Verwendung von Hanffasern auch für Feintextilien denkbar macht. Für den Einsatz im Outdoorbereich sind die heute verfügbaren Qualitäten ausreichend und erlauben eine Produktion für einen Nischenmarkt. Grundsätzlich sollte im Sinne einer Diversifikation ein Qualitätsmanagementsystem in der Produktion eingeführt werden, um gleichbleibende Qualitäten zu garantieren.