Der Arbeitskreis Naturtextilien e. V. besteht aus einer Reihe von Bekleidungsherstellern, die sich als Vorreiter für eine ökologisch verträgliche Textilproduktion verstehen. Dazu gehören sowohl vorsorgender Gesundheits- als auch Umweltschutz vorsorgender Gesundheitsschutzals feste Bestandteile der Produktion. Mitte 1994 hat der AKN verbindliche Richtlinien für die Mitgliedschaft sowie ein eigenes Markenzeichen erstellt. Diese Richtlinien sind derzeit die strengsten und umfassendsten mit besonderen Schwerpunkten auf Herstellungs- und Humantoxikologie . Sie schreiben für alle Teilbereiche der textilen Kette Kriterien und Grenzwerte vor und zielen auf eine grundsätzliche Verringerung von Chemikalien in der Textilproduktion ab. Diese sollen, soweit möglich, durch Naturstoffe und physikalisch-mechanische Verfahren ersetzt werden. Wo dies nicht möglich ist, soll ihr Einsatz minimiert und der Umgang mit ihnen risikoärmer werden.
Der AKN sieht nur den Einsatz von Naturfasern vor, die entweder aus kontrolliert biologischem Anbau oder unter bestimmten Auflagen (Pestizidgrenzwert 0,1 mg/kg) auch aus konventionellem Anbau stammen dürfen. In der Rohstoffverarbeitung dürfen keine formaldehydhaltigen chemischen Hilfsmittel, keine Schwermetalle , keine organischen Halogenverbindungen (AOX) und lediglich Schlichtemittel mit einer neunzigprozentigen biologischen Abbaubarkeit verwendet werden. Bleichen und Tenside , Fleckschutz, Aufheller, schädling-resistente und andere Ausrüstungen sind in der Produktion verboten. Erlaubt sind lediglich thermische und mechanische Ausrüstungsverfahren sowie Färbung mit pflanzlichen, tierischen und mineralischen Farbstoffen [9].
Der AKN führt regelmäßig das ,,Achberger Symposium`` durch, auf dem sich die Mitglieder austauschen und auf denen Fachvorträge zur Thematik gehalten werden. Bisher sind zwei Tagungsbände dieser Symposien erschienen: Ökologie und Bekleidung [24] und Ökologie und Bekleidung 2 [25].