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Eigenschaften der Fasern

Der Verlauf der Arbeit hat gezeigt, daß die Pflanzenfasern Baumwolle und Hanf grundsätzlich für die Fertigung von robusten Stoffen geeignet sind. Aus diesen Stoffen läßt sich Bekleidung herstellen, die zum Trekking geeignet ist. Die Reißfestigkeit der Fasern ist gut. Die Scheuerfestigkeit liegt unter der von synthetischen Fasern, ließe sich aber durch z. B. die Verwendung von Garnen aus dem Rotorspinnverfahren noch erhöhen. Dazu ist allerdings für Hanffasern eine Vorbehandlung erforderlich (siehe unten).

Beide Fasern nehmen Feuchte, also auch Schweiß, gut auf. Hanf ist in der Lage, etwa 30 % mehr Feuchte aufzunehmen als Baumwolle. Die Trocknungsdauer liegt entsprechend höher. Für Reisen in warme Gebiete bietet Hanfkleidung einen potentiellen Vorteil gegenüber Baumwollkleidung -- bei Reisen in kühle und regnerische Gebiete ist die lange Trockenzeit ein Nachteil.

Das Anschmutzverhalten und die Reinigungsfähigkeit sind bei Hanffasern aufgrund der Fasergeometrie besser als bei Baumwollfasern. Die Tragedauer von Hanfkleidung liegt damit potentiell über der von Baumwollkleidung. Pflegezyklen sind entsprechend seltener. Einem Einsatz auf Rucksackreisen, auf denen die Möglichkeiten und Gelegenheiten zur Kleiderreinigung selten sind, kommt dies entgegen.

Von den stofflichen Eigenschaften ist Hanf als Grundstoff für Trekkingkleidung gut geeeignet mit einer Präferenz des Einsatzes in warmen Regionen.



Kai Altenfelder
Sat Jul 11 00:38:57 MET DST 1998
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