Der Verbleib von Textilien nach Ablauf der Verwendungszeit ist schwer zu bestimmen, mehrere Studien [13, 8, 52, 18] sind allesamt zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Die Möglichkeiten der Aufteilung des einen Stoffstromes in viele diffuse Teilströme sind groß. Von der Weiterverwendung (Second Hand) über das Down- und Recyclen (1511) wird textile Bekleidung auch kompostiert, deponiert oder zusammen mit dem Hausmüll verbrannt (151). Genaue Zahlen können dementsprechend nicht genannt werden und behindern die Zuordnung der entsprechenden Kosten (721) an die Verursacher. Teile der hier in Deutschland auftretenden Abfallströme finden sich durchaus im Ausland (851) wieder und werden dort unter unzureichenden Schutzvorkehrungen (531) entsorgt.
Während eine Weiterverwendung durch eine dritte Personen keine Veränderung im Verbrauch von Rohstoffen und Energie (für die Pflege) bedeuten, ist die stoffliche Verwertung in der Kreislaufwirtschaft immer mit einem weiteren Energieverbrauch (111) bei der Verarbeitung verbunden [15]. Werden die Kleider kompostiert oder deponiert, müssen für den Transport zu den entsprechenden Anlagen weitere Mittel aufgewendet werden, ohne die später beim Abbau enstehende Energie nutzen zu können. Zudem bedeuten Deponierung und Kompostierung auch immer Flächenentzug (131). Die aus Deponien evtl. entweichenden Sickerwässer (222) können die Qualität (142) von Grund- und Oberflächengewässern beeinflussen.
Nur die Verbrennung der Alttextilien ergibt wegen deren relativ hohen
Heizwertes (s. Tab. ) eine
Energiegutschrift
. Voraussetzung sind moderne Brenn- und
Filtertechniken (821), um die Emissionen (221) gering zu halten.