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Hygienische Eigenschaften

Aus einer Reihe der vorgenannten technologischen Eigenschaften  leiten sich die hygienischen Eigenschaften  des Materials  ab. Mit sinkender Faserdicke , also zunehmender Feinheit, wird der effektive Schmutzanteil (Schmutzmasse/ Fasermasse)  größer, d. h. die Anschmutzbarkeit  nimmt zu. Gleichwohl nehmen kreisförmige Fasern  wegen der kleineren spezifischen Oberfläche  weniger Schmutz auf als solche mit unregelmäßigem Querschnitt . Mit steigender Gesamtoberfläche (innere und äußere) einer Faser wächst ihre Fähigkeit zur Feuchteaufnahme  und damit ihre Eignung , Schweiß  aufzunehmen und durch Kapillartransport   abzuleiten.

Aufgrund ihrer Fasergeometrien sind Baumwollfasern leichter anschmutzbar als solche aus Hanf. Diese weisen eine größere Feuchteaufnahme als die Fasern der Baumwolle auf.

Unter dem Gesichtspunkt der Faserreißfestigkeit  ist eine möglichst feine Faser anzustreben. Diese nimmt aber mehr Schmutz auf als eine dickere Faser. Für die Verspinnbarkeit  sind unregelmäßige Faserquerschnitte  wegen des besseren Zusammenhaltes der Einzelfasern geeigneter als runde, die aber wiederum weniger Schmutz aufnehmen. Der Textilproduzent muß daher die zum Teil gegensätzlichen Eigenschaftenverläufe   abwägen und die vorhandenen Fasereigenschaften durch eine entsprechende Ausrüstung optimieren.



Kai Altenfelder
Sat Jul 11 00:38:57 MET DST 1998
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