Die Baumwolle benötigt für ihr Wachstum möglichst feuchte Böden in einem
heißem Klima mit mindestens 200 frostfreien Tagen .
Die Entwicklung der
Pflanze zwischen Aussaat und Ernte dauert etwa vier bis sechs Monate. Zur
Aussaat sollte die Bodentemperatur 18 Celsius
nicht unterschreiten [33], während die
Keimtemperatur mit 30
angegeben
wird [39]. Im ersten Abschnitt der
Vegetationsperiode wird reichlich
Feuchte durch Niederschläge oder künstliche Bewässerung
benötigt.
Je nachdem, ob die Baumwolle im Trockenfeld- oder Bewässerungsanbau
kultiviert wird, liegt der Wasserverbrauch
bei 7 m
für ein Kilogramm Rohbaumwolle
bzw. bei 29 m
/kg [11]. Im weiteren Vegetationsverlauf
soll zur Reife- und Erntezeit
möglichst Trockenheit
vorherrschen, da die
Faserqualität erheblich sinken kann, wenn
nach Öffnung der Fruchtkapsel Niederschläge
auf die Pflanzen fallen.
Bei dem zumeist intensiven Anbau von Baumwolle werden 80-120 kg Stickstoff/ha sowie 20-40 kg Phosphorpentoxid/ha an Mineraldünger eingesetzt. In den semi-ariden Anbaugebieten wird auf eine Kali-Düngung meistens verzichtet [11].
Der Hektarertrag an Faser wird mit 800-1000 kg/ha angegeben. Dabei ist zu beachten, daß nur 42 % der geernteten Trockenmasse auch für die Textilherstellung geeignete Rohbaumwolle ist [21, 11].
Baumwolle ist mit sich selbst unverträglich, spätestens im dritten Jahr ist der Anbau aufgrund von Ertragsdepression unrentabel, selbst bei hohen Düngergaben und mehrmaligem Spritzen [21].
Die Gebiete auf der Erde wo die klimatischen Bedingungen für den Baumwollanbau erfüllt sind, liegen vornehmlich zwischen dem 35. Grad südlicher und dem 45. Grad nördlicher Breite. In diesem ,,Baumwollgürtel`` [16] liegen denn auch die wichtigsten Länder des Baumwollanbaus bzw. -exportes: China, die USA, GUS und Indien. Weitere Anbaugebiete liegen in Mexiko, Ägypten, dem Sudan und der Türkei.