next up previous contents index
Next: Konfektionierung Up: Hanf aus der Volksrepublik Previous: Rohfaserproduktion

Textilproduktion und -veredlung

Die Faserbündel kommen in die Textilmühle   von Tai'an City, wo sie weiter aufbereitet werden (Abb. gif).

 [Textilfabrik]
Abbildung 4.5:   In der Textilfabrik werden zunächst die Bastfaserbündel verfeinert und parallelisiert. Quelle: [51]

Dieses Fasermaterial wird zu Garn versponnen. Energetische Aufwendungen (111) für die Aufbereitung der Bündel, das Verspinnen und Verweben sind in Höhe von 10 MJ/kg anzurechnen. Laut Angaben des Exporteurs (s. Anhang gif) kommen dabei keinerlei Chemikalien  zum Einsatz.

 [Garnspinnerei]
Abbildung 4.6:   Die Hanffaser wird zu einem Garn versponnen. Quelle: [51]

Das fertige Garn  wird weder gewaschen, gebleicht noch gefärbt. Verwoben wird das Garn ebenfalls in der Textilmühle in Tai'an City , wobei das fertige Gewebe  gewaschen (141) und damit gekrumpft  wird. Sonst wird es wiederum weder gebleicht, gefärbt, mit Weichmachern   oder sonstigen Ausrüstungen  behandelt. Das Gewebe wird bis auf Waschen keinerlei Behandlung unterzogen. Es kommen keine Chemikalien  zum Einsatzgif.

 [Weberei]
Abbildung 4.7:   Aus dem Garn wird in der Weberei ein Flächengebilde hergestellt. Quelle: [51]

Die Waschabwässer (222)  gelangen ungeklärt in den Boden (7211) . Zur Verschiffung  nach Deutschland  wird die Ware in Nylon-Folie  verpackt.

Ein Abfallaufkommen (151) war nicht zu ermitteln. Bei der maschinellen Verarbeitung sind Lärmimmissionen (211) zu erwarten. Wie bei der Baumwollspinnerei auch, ist hier die Staublunge als Berufskrankheit bekannt (521). Wie auf den Bildern zu sehen, wird in allen Arbeitsbereichen der Textilmühle daher Mundschutz getragen.

In der Bekleidungsbranche sind die katastrophalen Arbeitsbedingungen (411) in der VR China allseits bekannt [11]. Die Angaben des Exporteurs hinsichtlich der Arbeitsbedingungen sind daher nur unter Vorbehalten zu verwenden. Es ist anzunehmen, daß die Arbeitszeiten höher als angegeben liegen und daß auch Kinderarbeit (7212) in dieser Fabrik stattfindet. Die Angabe des Exporteurs auf die Frage nach Gleichbehandlung beider Geschlechter, ist ein typisch asiatisches Ausweichen. Daß die Bezahlung entsprechend der Position erfolgt, ist wohl überall üblich, bedeutet aber nicht, daß Frauen diese höheren Positionen auch innehaben können (451).


next up previous contents index
Next: Konfektionierung Up: Hanf aus der Volksrepublik Previous: Rohfaserproduktion
Kai Altenfelder

Sat Jul 11 00:38:57 MET DST 1998 Ranking-Hits