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Kräuselung

Die Kräuselung einer Faser bestimmt wesentlich die Eigenschaften   bei der Verarbeitung  zum Garn  . Sie beeinflußt den Zusammenhalt der einzelnen Fasern aneinander und damit die Festigkeit des Garnes. Weiter ist sie für die Voluminosität und dadurch auch für die Wärmerückhaltung  des späteren Flächengebildes  verantwortlich. Der Griff  und die Knittererholung  des Gebildes werden ganz wesentlich durch die Kräuselung bestimmt.

Naturfasern weisen keine Kräuselung auf. Beim Hanf kommt der Verspinnbarkeit das stellenweise Abspalten (s. Abb. gif) von Faserbündeln oder  Elementarfasern   entgegen.

 [Bastfaserbündel aus Stengeln von Cannabis sativa]
Abbildung 3.1:  Bastfaserbündel   aus Stengeln von Cannabis sativa.
Separierte Einzelfasern, Oberfläche aufgerissen und querverschoben,
Faserbündellänge 1-3 m, Faserlänge 10-33 mm. REM-Aufnahme, Quelle: [26]

Baumwollfasern weisen im reifen Zustand Verwindungen auf (s. Abb. gif), die den Garnzusammenhalt   im Sinne der Kräuselung begünstigen. Beim Verspinnen der Baumwollfaser greifen die Verwindungen scharnierartig ineinander und haften so besonders gut im Garn aneinander [10].

 [Einzellige Samenhaare von Gossypium]
Abbildung 3.2:   Einzellige Samenhaare von Gossypium.
Helixförmige Verwindung der Faser, Faserbreite 10-20 tex2html_wrap_inline2883 m
REM-Aufnahme, Quelle: [26]
 


Kai Altenfelder

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