WAE RTTY Contest

Nach dem enttäuschenden Ergebnis des CQWW SSB am letzten Oktober-Wochenende war der WAE RTTY-Contest die vorletzte theoretische Möglichkeit, Punkte für den Frequent Contester des BCC einzufahren. Praktisch gesehen sogar die letzte. In Realität nicht einmal das.

Fünf Millionen Punkte, das ist die Hürde, um im BCC als Frequent Contester zu gelten. Nachdem der Sturm Christian uns die Teilnahme am CQWW verhagelt hat, waren meine Chancen diese Hürde zu nehmen im Winde verweht. Schöne Metapher, oder?

An diesem Wochenende fand zwar der WAE RTTY-Contest statt, der anders als ein SSB-Contest auch familientauglich von zuhause in der Nacht bestritten werden könnte. Man muss eben nicht ins Mikrofon rufen sondern nur mit der Computertastatur und Maus klappern. Nur lagen an diesem Wochenende schon ganz viele andere familiäre Aktivitäten und obendrein hatten wir auch noch Besuch erhalten.

Für die noch fehlenden drei Millionen Punkte hätte ich bei doppelter Gewichtung also mindestens 1,5 Mio. Punkte einfahren müssen. In Teilzeit, nur mit Windom-Antenne und 100 (na ja, bei RTTY höchstens 75) Watt ist das nicht drin.

Trotzdem wollte ich zumindest mitmachen und ein paar QSOs fahren. Mein Ziel lag bei 25 je Band, also 125 insgesamt. So habe ich dann mal eine Stunde hier und eine Stunde dort abzwacken können. Insgesamt sind dabei 5-6 Stunden am Wochenende zusammen gekommen.

Mir ist wieder einmal aufgefallen, wie sehr die Betriebsart RTTY uns „little pistols“ entgegen kommt. Selbst mit den besagten 100 (75) Watt und der vom letzten Sturm gebeutelten Windom-Antenne gelang mir das QSO oft im ersten Anruf. Alle Stationen, die ich mit mindestens S5 gehört habe, konnte ich auch arbeiten.

Die dem WAE-Contest eigenen QTCs haben mich zu Anfang etwas überfordert. Aus der Anleitung von UCX-Log hatte ich behalten, dass die QTCs automatisch übernommen würden. Nachdem das beim ersten Versuch nicht klappte, musste ich notgedrungen erneut die Doku lesen und habe erst dabei das Prozedere richtig verstanden.

Wie schon andere BCCler auf der Mailingliste berichteten, hatten sich die DX-Stationen nicht gerade mit QTCs aufgedrängt und ich habe nach den ersten Erlebnissen nicht danach gefragt. Bei einer „ernsthaften“ Teilnahme würde ich das anders machen müssen. So sind in Summe nur drei mal zehn QTCs ins Log gewandert.

Die angepeilten 125 QSOs habe ich übertroffen, nur nicht gleichmäßig auf alle Bändern verteilt. Das hing zum einen mit den Zeiten zusammen, zu denen ich mich ans Funkgerät fortstehlen konnte.  Tagsüber geht 80 m nicht, nachts kann ich auf 10 m wenig erwarten. Zum anderen habe ich auf 15  m kaum Verbindungen zustande gebracht, weil der Tuner im FT1000 das SWR zwar hindreht, die Windom-Antenne davon aber immer noch nicht auf dem Band resonant wird. Hohe Wirkungsgrade sehen anders aus.

Die Analyse meines Logs werde ich nach Verstreichen der Einsendefrist wieder hier veröffentlichen.

Autor: Kai

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