„Feldkabelhandwagen“

Auf Wunsch eines einzelnen Herren habe ich hier die Fotos von meinem „Feldkabelhandwagen“ (keine Ahnung, ob das die offizielle Bw-Bezeichnung ist) hinterlegt.

Für das Auslegen großer Längen von Kabeln werden solche Wagen von den Heeren dieser Welt benutzt. Hauptsächlich Feldkabel wird damit verlegt, das dann die Fernsprechverbindung zwischen feldmäßig vorgelagerten Posten ermöglicht.

Als Funkamateur würde man einen solchen Wagen z.B. dafür benutzen, um im Zuge einer Fieldday-Aktion Beverage-Antennen auszulegen oder die für große Vertikalantennen notwendigen Radialnetze auszubringen. Bei 60 mal 60 Metern Draht ist man für jede Erleichterung dankbar, zumal die gleiche Menge Draht nach dem Funkwochenende ja wieder aufgenommen werden muss…

Der Wagen ist derzeit in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Zu mir gekommen ist er als Geschenk eines befreundeten Funkamateurs aus dem Kreis des Bavarian Contest Clubs. Der Wagen besteht im wesentlichen aus einem Stahlrohrrahmen, der im Laufe der Jahre offensichtlich dutzende Male olivgrün übergestrichen wurde. Es kann gut sein, dass Gewicht und Stabilität des Wagens auf die Farbschicht zurückzuführen ist. Wobei die Bw ja gerne schweres, nicht schwimmfähiges Gerät im Einsatz hat. Die Räder des Wagens sind echt herunter gerockt und müssten ersetzt werden, mindestens Schläuche und Mantel. Die Felgen lassen sich vermutlich noch wieder aufarbeiten.

Der Rahmen besteht aus einem aufklappbaren Mechanismus, in den die Feldkabeltrommeln eingespannt werden können. Ich habe auf den Fotos meine Kabeltrommel österreichischen Ursprungs behelfsmäßig eingelegt. Die Trommeln müssten die gleichen Abmessungen wie die deutschen Fabrikate haben. Mangels einer Anleitung muss ich raten, würde aber schätzen, dass bis zu drei Trommeln Platz auf dem Gestell finden. Wenn man eine Länge abgespult hat, wird die Trommel gewechselt und es geht weiter.

Seitlich werden am Rahmen die beiden Fahrradräder auf Steckachsen montiert, die mit einem Knebelgriff festgeklemmt werden. Ans vordere Ende würde eine Zugstange gehören, hier auf den Bilder durch einen zu kurzen Spatenstiel symbolisiert.

Wenn Du ihn haben möchtest, Andree, gehört er Dir.

Update: Der Handwagen ist nicht mehr.

Autor: Kai

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