Im letzten Jahr einmal, dieses Jahr schon zweimal – wenn es regnet, müssen wir damit rechnen, dass die Garage unter dem Haus voll Wasser läuft. Und wenn es richtig stark regnet, fließt das Wasser von der Garage aus in den restlichen Keller.
Der Grund liegt darin, dass sich auf der großen langen Auffahrt vor dem Haus soviel Regen sammelt, dass der entstehende „reißende Strom“ über die Abwasserrinne hinweg und dann gleich die Tiefgaragenabfahrt hinunter läuft. Das folgende kurze Video zeigt den Effekt bei einem nur kurzen Platzregen.
Die Abflussrinne direkt vor dem Garagentor ist den Wassermassen überhaupt nicht gewachsen. Der Querschnitt des einen Rohres ist zu eng und der Regen staut sich zurück. Dadurch steigt der Wasserpegel am Tor selbst bei kurzen Starkregenfällen rasch an und das Wasser fließt durch dessen Ritzen in die Garage. Das folgende Bild zeigt den Wasserstand nach einem Gewitterregen Ende Juli (zu dem Zeitpunkt war ein Teil des Wassers bereits wieder abgeflossen).
Zur Verdeutlichung, das untere Torscharnier – hier vom Wasser vollständig überspült – liegt mit der Oberkante ca. 25 cm über dem Boden. Es ist nur deswegen nicht viel Wasser in die Garage gelaufen, weil wir das Tor wegen unseres Urlaubes brutal fest in die Zarge gezogen und mit einem Zapfen verriegelt haben (ich traue der Motorsteuerung des Tores nicht zu, einem Einbruchsversuch zu widerstehen). An einem normalen Tag wäre das Wasser noch weiter hinein gelaufen. So sind es nur ungefähr drei Meter gewesen und der Schaden hat sich in Grenzen gehalten (und weil wir das schon kennen und alle Dinge von Wert auf „Opferhölzer“ stellen).
Selbst wenn der Schaden der eingestellten Gegenstände überschaubar bleibt, wird sich die dauerhafte Feuchte in der Garage auf die Wände und das restliche Gemäuer negativ auswirken. Die bereits vorhandenen Salpeter-Ausblühungen in weiten Bereichen des Fußbodens und der bröckelnde Putz sind erste Anzeichen dafür.
Die Pumpe im Regenschacht auf der Rückseite des Hauses ist bereits zweimal ausgefallen. Die Warnhupe, die den Ausfall anzeigen soll, ist derzeit abgeklemmt. Konzeptionsbedingt lässt sich das Horn nicht ausstellen, z.B. mit einem Quittungstaster. Stattdessen hängen Pumpe und Tröte am selben Sicherungskreis: Fällt der Strom aus, läuft weder die Pumpe noch trötet das Horn. Fällt die Pumpe aus anderem Grund aus, lässt sich die Tröte nur durch Auslösen der Sicherung abstellen, was wiederum den Anlauf der Pumpe bei Beseitigung der Störung verhindert (z.B. Schwimmer wieder frei). So brüllt das Horn dauerhaft mit 96 dB(a) – auch wenn niemand im Haus ist – und erfreut so die Nachbarn. Auf eine Beseitigung des Problems durch den Vermieter warten wir seit Monaten.
Und so sehen wir jedem stärkeren Regen mit Spannung entgegen.