Wie in jedem Jahr, kam der Wintereinbruch auch dieses Mal völlig unvorhersehbar und überraschend.
Ich hatte mir noch vor dem Wochenende vorgenommen, die Regenwassertonnen vor dem ersten Frost zu entleeren. Wie das so ist mit den Vorsätzen, hatte ich das dann doch wieder vergessen. Als jetzt das Thermometer unter Null sank, kam etwas Hektik bei mir auf. Die Tonnen vom Eis gesprengt zu sehen, wollte ich nicht riskieren.
Also habe ich heute morgen den Hahn der einen Tonne leicht geöffnet, damit das Wasser ganz langsam ablaufen und möglichst trotz des angefrorenen Bodens versickern kann. Andererseits, dreihundert Liter Wasser auf Frostboden hätte auch lustig werden können.
Wie auch immer, als ich mittags nach Hause kam, war die Tonne noch immer nicht leer. Dafür hatte sich aufgrund des langsamen Sinkens des Wasserspiegels an der Innenseite der Tonne sehr interessante Eisstrukturen gebildet. Ganz oben am Rand der Tonne war eine geschlossene, wenn auch sehr dünne Eisdecke. Darunter waren am Tonnenrand bis zum Boden hin ganz viele dünne, abstrakte Eiskristalle. Ein Anblick, der auf dem Foto leider nur ansatzweise deutlich wird: