Wenn ich in diesen Tagen mit Freunden und Bekannten spreche, dann dreht sich das Gespräch neben Alltagsthemen häufig um die Frage „Und, bist DU schon in Weihnachtsstimmung?“
Die meisten antworten dann, dass sie bis kurz vor Weihnachten arbeiteten, dann ja die Feiertage vorbereitet werden müssten, die Verwandten kommen zu Besuch und die Einkäufe sind noch nicht erledigt – kurz, Weihnachtsstimmung wird mit Fortsetzung des Stresses aus anderen Gründen gleich gesetzt.
Teilweise gilt das für mich auch. Arbeiten bis kurz vor den 24. Dezember, das Essen für die Feiertage besprechen, dafür einkaufen, usw.
Den Stress kann man aber bewusst abbauen, indem man sich fester Rituale bedient, die man mit den schönen Aspekten von Weihnachten verbindet.
Mir hilft dabei das Kerzenlicht, z. B. im Adventsgesteck. Von Woche zu Woche brennt eine Kerze mehr und kündigt das nahe Fest an. Am Sonntag morgen bereite ich das Frühstück vor. Draußen ist es noch dunkel, drinnen leuchten Kerzen. Der St. Michaelis-Chor singt das Weihnachtsoratorium, der Duft von Brötchen und Kaffee zieht durchs Haus. Aus den Kinderzimmern dringt erstes Rumoren, gleich werden die Kleinen nach unten stürmen und das Leben in die Bude bringen. Sie erzählen von ihren Spielen, davon, was sie sich wünschen und wie die Proben zum Krippenspiel immer besser werden.
So stellt sich bei mir allmählich die Freude auf Weihnachten ein.