Unix ist ein Mehrbenutzer- und Mehrprozeß-System, das mehreren Benutzerinnen gestattet, gleichzeitig an einer Maschine zu arbeiten und dabei mehrere Prozesse ablaufen zu lassen. Die Hardware wird dazu von dem System kontrolliert, dem sogenannten Kernel . Er setzt sich aus mehreren Modulen zusammen, z. B. dem Prozeßmanagement , dem Filesystem und einer Transportkontrollprotokoll-Suite (TCP) [4]. Das Prozeßmanagement teilt jedem Benutzer Rechenzeit zu und sorgt dafür, daß sich die einzelnen Prozesse nicht überschneiden. Die Zuteilung erfolgt nach Prioritäten gestaffelt, die sich während der Laufzeit der Prozesse ändern lassen. So kann flexibel der Bedarf nach häufiger oder weniger häufiger Zuteilung von Rechenzeit durch die zentrale Recheneinheit (CPU) berücksichtigt werden. Das Filesystem verwaltet den Platz auf den Festplatten , die dabei als homogenes Speichermedium angesehen werden. Die Systembetreuerin kann je nach Bedarf an jeder beliebiger Stelle des Filesystems durch den Einbau einer weiteren Festplatte den Speicherplatz an dieser Stelle vergrößern. In einem der folgenden Kapitel (4) wird näher darauf eingegangen. Wenn das System in einem Netzwerk eingebunden ist, können Dateien auch zwischen den Rechnern des Netzwerkes transferiert werden. Dazu dient die Transportkontrollprotokoll-Suite (TCP) des Kernels. Sie stellt die erforderliche Syntax zur Verfügung, um innerhalb des Netzwerkes mit anderen Rechnern gleicher Bauart (homogenes Netzwerk) , aber auch mit Rechnern anderer Fabrikate (heterogenes Netzwerk) kommunizieren zu können. Dazu ebenfalls später (Kap. 9.1.2) mehr.