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Das Internet-Protokoll bewegt die Daten zwischen zwei
Rechnern in der
Form von Datagrammen . Jedes Datagramm enthält in seinem
Header eine
Empfängeradresse, welche im IP ein 32-bit langes Wort
ist. Die Adresse identifiziert sowohl das
Netzwerk als auch
den darin befindlichen Rechner (host) eindeutig.
Die IP-Adresse besteht daher aus einem Netzwerk-Teil und einem
Host-Teil, deren Format jedoch nicht bei allen Adressen gleich ist.
Der Anteil Bit s, der entweder für den Netzwerk- oder den Host-Teil
bestimmt ist, variiert je nach der Klasse (class) des Netzes.
Es wird grundsätzlich unterschieden zwischen Class A, Class B und Class
C.
Folgende Regeln ermöglichen der IP-Software das Erkennen der
Netzklasse:
- Ist das erste Bit einer IP Adresse eine 0, stammt sie
aus einem Class A Netzwerk . Das erste Bit bestimmt die Klasse,
die nächsten sieben Bits das Netzwerk und die letzten 24 Bits
den spezifischen Host . Es gibt weniger als 128 Class A Netze im
Internet, doch jedes von ihnen kann einige Millionen Hosts
enthalten.
- Sind die beiden ersten Bits einer IP Adresse 1 und 0,
stammt sie aus einem Class B Netzwerk. Die beiden ersten Bits
bestimmen die Klasse, die nächsten vierzehn Bits das Netzwerk
und die restlichen sechzehn Bits den Host. Im Internet bestehen
einige tausend Class B Netze und jedes enthält einige tausend
Hosts.
- Sind die ersten drei Bits einer IP Adresse 110, stammt
sie aus einem Class C Netzwerk . Die ersten drei Bits bestimmen
die Klasse, die nächsten 21 Bits das Netzwerk und die letzen
acht den Host. Es gibt Millionen von Class C Netzen im Internet
und jedes enthält bis zu 254 Hosts (Der Fachbereich Bergedorf
hat ein Class C Netzwerk, nämlich 141.22.110.0 und die darin
enthaltenen Hosts haben Adressen von 141.22.110.1 bis
141.22.110.254.).
- Sind die ersten drei Bit s einer IP Adresse 111, handelt es
sich um eine für spezielle Anwendungen reservierte Adresse.
Manchmal werden sie Class D genannt, doch sie sind eigentlich
keinem speziellen Netzwerk zugeordnet sondern vielmehr einer
Gruppe von Rechnern , die ein gemeinsames Protokoll statt eines
gemeinsamen Netzwerkes teilen (multicast) . Diese
Anwendungen sind (noch) relativ exotisch und im Rechenzentrum
nicht installiert.
Die vorstehenden Regeln sehen auf den ersten Blick komplizierter aus, als
sie sich im späteren Gebrauch erweisen. Für den normalen Anwender ist es
in der Regel irrelevant, ob der Zielhost sich in einem Class A, B oder C
Netz befindet. Allein entscheidend ist, daß jede IP Adresse eineindeutig auf
einen bestimmten Host hinweist. Für das Funktionieren des Netzwerkes sind
nur die IP-Adressen bestimmend. Die Namensgebung für die Rechner erfolgt
lediglich, damit der Benutzer mit einem Gerät einen Namen verbinden kann und sich
nicht die numerische Adresse merken muß. Die Umsetzung der Hostnamen auf die
entsprechenden IP-Adressen erfolgt durch den Domain Name Service
(DNS) .
Bei richtig konfiguriertem DNS ist es für den Benutzer egal, ob er
eine Anwendung startet und dabei den Namen eines Hosts oder dessen
IP-Adresse als Argument benutzt .
Abbildung 9.4: Prinzipschaubild einer DNS-Abfrage Quelle:
[5]
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Kai Altenfelder
Mon Dec 2 08:36:57 MET 1996