Nach einer längeren Bastelpause ist heute wieder ein Bandpassfilter fertig geworden, das für das 40m-Band.
Leider hat es beim Wickeln der Kerne einen Verlust gegeben. Ein bereits fertig gewickelter Ring fiel mir herunter und zerbrach. Das Eisenpulvermaterial ist eben sehr spröde.
Mein erster Reflex war, den Kern wegzuwerfen. Eine Nachfrage auf der BCC-Mailingliste (das moderne Amateurfunk-Orakel) bestätigte mich, dass der Kern für Leistungsaufgaben nicht mehr zu gebrauchen ist. Schließlich soll das Filter im Sendebetrieb bis zu 200 W HF-Leistung vertragen, da ist mit halbem Kram nichts zu machen. Als HF-Drossel, zum Beispiel auf einem USB-Kabel, kann er geklebt aber durchaus noch zum Einsatz kommen. Mit Sekundenkleber habe ich ihn wieder zusammen gesetzt und in die Bastelkiste gelegt.
Für das 40m-Filter habe ich nun einen Ring aus einem anderen Bausatz genommen, den ich dann später ersetzen muss. Erst einmal geht es ans Bauen dieses Filters. Für den Anschluss der Platine an die UHF-Buchse hat Bob in seiner Anleitung empfohlen, ein kurzes Stück Zwillingskabel zu verwenden, wie es sonst für die Spannungsversorgung genutzt wird. Auf dem kurzen Stück käme es auf eine genaue Impedanz von 50 Ohm nicht an. Trotzdem habe ich versucht, den Anschluss mit einem Stück RG58 hinzubekommen.
Das ist jedoch dermaßen viel Fummelei, dass ich schließlich auf die Idee gekommen bin, den Innenleiter des Kabel samt Isolation aus dem Schirmgeflecht heraus zu schieben und dann beides für sich einzulöten.
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Der Innenleiter des Koaxkabels kommt als Leiter zum Einsatz, das Schirmgeflecht für die Massverbindung, wie es sich gehört. Beide Kabelstücke haben den richtigen Querschnitt für die Leistungsübertragung und damit habe ich ein gutes Gefühl für den späteren Gebrauch des Filters.
Mit ausreichend Lötzinn verbinde ich Kabel und Buchse, nachdem ich die Platine im Gehäuse verschraubt habe.
Die Messung mit dem Netzwerkanalysator ergibt, wie schon beim Filter für das 80m-Band, eine doppelgezackten Verlauf der Filterkurve. Auch hier liegt da SWR höher als erhofft, immerhin in der Bandmitte nur bei 1,3. Immerhin liegt die Filterkurve aber im richtigen Frequenzbereich. Bislang ist mir nur beim ersten Filter für 160 m der Kurvenverlauf in der Bandmitte bei SWR 1,0 gelungen. Anfängerglück?