Heute habe ich das Paket mit den Beverage-Antennen vom Zoll abgeholt. In den kommenden langen Monaten werde ich damit versuchen, die Empfangssituation auf den niedrigen Bändern zu verbessern.
Die Beverage-Antenne ist eine in geringer Höhe gespannte Langdrahtantenne, die an einem Ende gespeist wird und am anderen Ende über einen Widerstand geerdet ist. Im Vergleich zu einem Dipol verschiebt sich dadurch die Strahlungscharakteristik dieser Antenne in Richtung des geerdeten Endes. Sie erhält also eine Richtwirkung mit einer passablen Rückdämpfung. Im Amateurfunk wird diese Antennenform überwiegend als Empfangsantennen für die langwelligen (=niedrig-frequenten) Bändern verwendet.
Sowohl Richtwirkung als auch Rückdämpung steigen mit zunehmender Länge der Antenne. Üblich sind Längen von Mehrfachen der Wellenlänge, also mehreren hundert Metern. Womit klar wird, dass eine Beverage-Antenne für die meisten Haus- und Gartenbesitzer nicht infrage kommt. Schon gar nicht, wenn man eine Beverage-Antenne in jede Himmelsrichtung spannen möchte.
Die Bauform von KD9SV verwendet ein 2-adriges, verdrilltes Kabel, das an beiden Enden geerdet wird. Dadurch können auf der gleichen Fläche quasi zwei Beverage-Antennen installiert werden, die durch Umschaltung bzw. Nutzung jeweils einer Ader des Kabels in zwei Richtung wirken. Durch die Kombination von zweien dieser Antennen hat man damit alle vier Richtungen abgedeckt.
Mit den Übertragern von KD9SV ist der Grundstock für ein solches Antennensystem gelegt. Nun fehlt noch das passende 2-adrige Kabel. Gut geeignet ist dafür das Feldkabel der Bundeswehr, welches man auf Flohmärkten und in Surplus-Läden günstig bekommt. Dann braucht es noch einen Umschalter zwischen den vier Antennenrichtungen und, je nach Einsatzort, Bandpassfilter bzw. Common mode chokes.
Es gibt genug zu tun.
Ein Gedanke zu „KD9SV-Beverage-Antennen sind da“
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