Um am CQWW-Contest Ende Februar teilnehmen zu können, brauche ich eine Antenne für das 160-Meter-Band. Auf meinem Grundstück mitten in der Stadt, umgeben von aufmerksamen Nachbarn kommt eine Inverted-L-Antenne in Frage.
Nach Recherche in Literatur und dem Internet habe ich mich für diese Bauform entschieden. Ausschlaggebend war der Beitrag von DK5WL auf 160m.de, der ähnliche Bedingungen wie meine beschreibt und vor allem das gleiche Material verwendet hat, das ich noch umherliegen habe – eine 43m-Rolle DX-Wire.
Anders als er werde ich die Antenne aber nur als Monoband-Ausführung bauen, hübsch einfach. Ebenso wie er muss ich mit einem eingeschränkten Radialsystem auskommen. Einerseits, weil der Vertikalteil der Antenne sehr dicht an der Grundstücksgrenze stehen muss und dahinter nur noch ein schmaler Grünstreifen uns vom Bach hinterm Haus trennt. Andererseits fehlen mir sowohl die Zeit, hunderte Meter Draht im Boden zu vergraben als auch das (Ein-) Verständnis der Familie dafür.
Alles was ich brauche, sind also der eigentliche Antennendraht (DX-Wire), UHF-Stecker bzw. Buchsen (den auf dem Bild zu sehenden Stecker habe ich dann doch gegen eine Buchse tauschen können), Isolatoren und Schrumpfschlauch. Abspannleine ist auch noch eine ganze Rolle da, 30 Meter Dyneema.
Das eine Ende vom Draht befreie ich von der schwarzen Isolierung und löte ihn in den Innenleiter der UHF-Buchse. An den Schirmungsteil löte ich ein kurzes Stück Draht mit einer Crimp-Öse, an der ich später das Radialnetz anschließen werde. Alles schön mit Schrumpfschlauch ummantelt, damit die Feuchtigkeit zumindest langsamer hinein kriechen kann. Vom anderen Ende des Drahtes messe ich ungefähr fünf Meter ab, schlage das Ende um und befestige ich einen Isolator. Jetzt habe ich 38 Meter Antennendraht, also rechnerisch Lambda-Viertel mal Verkürzungsfaktor von 0,95.
Den Vertikalteil von etwa 10 Metern errichte ich mit einem Spieth-Fiberglasmast, dessen Spitze genau in das mittlere Loch des Isolators passt. Dadurch fehlen mir am oberen Ende etwa 30-40cm an den vollen zehn Metern, die ich am unteren Ende mit einem Hilfsmast ausgleichen muss. Die verbleibenden 26m Draht werden horizontal zum Mast am Grundstücksende geführt, an dem sonst meine Windom-Antenne hängt. Deren längeren Schenkel muss ich für die Dauer des 160m-Contests dann abhängen, damit sich die Drähte nicht gegenseitig beeinflussen.
Überhaupt wird das Strahlungsdiagramm der Antenne alles andere als optimal sein, da der Vertikalmast in unmittelbarer Nähe zu Tannen und einem metallenen Gerätehaus stehen wird. Wir werden sehen, ob und wie die Antenne funktionieren wird.
Zuletzt schneide ich von der vorhandenen Rolle mit Draht noch vier Stücke je 20 Meter ab, an deren einem Ende ich jeweils wieder Ösen ancrimpe. Die bilden dann meine Radiale, die ich um die schon vorhandenen Drähte (der Spieth-Mast trägt sonst meine Urlaubsantenne, eine Spieth-Vertikal) ergänzen werde. Da wir in einem ehemaligen Moorgebiet wohnen, der ganze Boden rundherum feucht bis nass ist, hoffe ich auf einen funktionierenden Kompromiss durch eine mittlere bis hohe Leitfähigkeit.
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